Größere Areale im ländlichen Raum einzäunen

reetdachhaus auf rügen
Reetdachhaus Rügen, Quelle: Pixabay
Rund 91 Prozent der Fläche Deutschlands ist ländlich geprägt und wird mit 57 Prozent von mehr als der Hälfte der Bevölkerung bewohnt. Im Gegensatz zu städtischen Gebieten und Metropolregionen gibt es im ländlichen Raum nicht nur Unterschiede in Bezug auf die Bevölkerungsdichte und die Siedlungsstruktur, sondern in manchen Fällen auch bei den rechtlichen Rahmenbedingungen, was die Bebauung bzw. die Grundstücksgestaltung betrifft.

Was also sollte man beim Einzäunen von größeren Arealen und Grundstücken im ländlichen Raum beachten?

Rechtliche Vorgaben in Mecklenburg-Vorpommern

Welche rechtlichen Vorschriften und Vorgaben bei der Umzäunung eines Grundstückes eingehalten werden müssen, ist maßgeblich vom jeweiligen Bundesland abhängig. So wie in ganz Mecklenburg-Vorpommern besteht auf Rügen zunächst einmal keine Pflicht zur Umzäunung vor, daher ist es die persönliche Entscheidung des Grundstückseigentümers. Sofern sich dieser für eine Umzäunung entscheidet, muss dieser selbstverständlich den örtlichen Bauvorschriften entsprechen.

Darüber hinaus ist es ratsam, die Umzäunung mit etwaigen Nachbarn abzustimmen, um spätere Konflikte zu vermeiden. Der Zaun muss dabei einen Mindestabstand von 50 cm zur tatsächlichen Grundstücksgrenze einhalten. In den touristisch geprägten Gemeinden Rügens kann es unter Umständen sein, dass dort strengere Regelungen oder zusätzliche gestalterische Vorgaben gelten. In jedem Fall ist es wichtig, sich diesbezüglich zu informieren, um zu verhindern, dass der Zaun nachträglich ab- oder umgebaut werden muss.

Welcher Zaun ist der richtige?

Generell gibt es bei der Umzäunung von Grundstücken, unabhängig von deren Größe, einige Aspekte, die man schon bei der Planung berücksichtigen sollte. Neben den genannten rechtlichen Vorschriften ist vor allem die Wahl eines passenden Zauntyps wichtig. Dieser sollte nicht nur unter optischen bzw. ästhetischen und funktionalen Eigenschaften ausgewählt werden, sondern vor allem auch unter den Kostenaspekten. Während einfache Holz- oder Maschendrahtzäune zwar vergleichsweise wenig Geld in der Anschaffung kosten, können sich die Gesamtkosten durch Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten schnell summieren. Auch ist die Lebensdauer solcher Zäune recht begrenzt, was nach einigen Jahren einen kompletten Neubau erfordern kann.

Robuster und wesentlich langlebiger sind Metallzäune. Wer beispielsweise einen Stabmattenzaun oder auch einen Doppelstabmattenzaun wählt, hat deutlich mehr davon. Sie sind robust, witterungsbeständig und haben eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren. Stabmattenzäune sind daher eine besonders kosteneffiziente Lösung, wenn es darum geht, ein großes Grundstück einzuzäunen.

Je größer das Areal, desto wichtiger die Planung

Eine Pflicht zur Einzäunung von Grundstücken gibt es auf Rügen, wie bereits erwähnt, nicht, dennoch bieten eingezäunte Grundstücke eine Reihe von Vorteilen. Neben dem Grundstücksschutz und der Erhöhung der Privatsphäre können sich auch Hunde im Garten sicher und frei bewegen, ohne dass sie entwischen können.

Je größer das Areal, das umzäunt werden soll, desto sorgfältiger muss die Planung erfolgen, damit der Zaun auch seine Funktion erfüllt. So ist es häufig der Fall, dass große Grundstücke unterschiedliche Geländehöhen oder auch Bodenbeschaffenheiten aufweisen, die bei der Festlegung des Verlaufs berücksichtigt werden müssen.